Mittwoch, 17.04. – Porto
Bereits am Dienstag 16.04. brach die Pilgergruppe um 05:15 Uhr morgens Richtung Flughafen Wien-Schwechat auf und landete nach 3:08h Flugzeit in Porto.
Von der Reise am Dienstag erholt, erlebte die Pilgergruppe am Mittwoch einen wunderschönen Tag in Porto, das ca. 300km nördlich von Lissabon liegt. Die Reiseführerin zeigte die besonderen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die 42 Pilger*innen genossen den frühlingshaften Tag und waren begeistert von der malerischen Landschaft.
Donnerstag, 18.04. – Santiago und Braga
Am Donnerstag 18.04. ging es für die Scheibbser Pilger*innen mit dem Reisebus von Porto aus nach Santiago de Compostela und Braga. In der Kathedrale von Santiago de Compostela konnte die Pilgergruppe einen internationalen Gottesdienst mitfeiern. Für Pfarrer Anton Hofmarcher war es ein besonderes Erlebnis, da er konzelebrieren durfte. Danach ging es mit dem Autobus zur Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte (dt. Guter Jesus vom Berge) in Braga. Die Kirche liegt auf einem Hügel und ist über eine monumentale Treppe mit 17 geschwungenen Rampen erreichbar. Diese Treppe, gesäumt von kunstvoll gestalteten Brunnen und Statuen, symbolisiert den Weg der Buße. Anschließend ging es wieder zurück nach Porto.
Freitag 19.04. – Aveiro, Coimbra und Fatima
Auf der Fahrt nach Fatima machte die Pilgergruppe Stopp in Aveiro und Coimbra. Aveiro, oft als das “Venedig Portugals” bezeichnet, ist bekannt für seine Kanäle, die von bunt bemalten Booten, den sogenannten Moliceiros, befahren werden. Die Stadt ist auch für ihre prächtige Fliesenkunst, die Azulejos, bekannt. Diese kunstvollen Keramikfliesen schmücken viele Gebäude in Aveiro und geben der Stadt ihren einzigartigen Charme. Die Pilgergruppe konnte die malerische Atmosphäre genießen und sich die traditionellen Häuser ansehen, die durch ihre bunten Streifen auffallen.
Weiter ging es nach Coimbra, einer der ältesten Universitätsstädte Europas. Die Stadt beherbergt eine der ältesten Universitäten der Welt, die im 13. Jahrhundert gegründet wurde. Die Gruppe konnte durch die engen, verwinkelten Gassen der Altstadt schlendern, die von historischen Gebäuden und versteckten Innenhöfen geprägt sind. Coimbra ist auch für seine Korkproduktion bekannt, bei der die Korkeiche verwendet wird. Korkprodukte, von Weinverschlüssen bis hin zu Taschen und Schuhen, sind beliebte Souvenirs.
Abends erreichte die Gruppe den Wallfahrtsort Fatima, bekannt für die Marienerscheinungen, die sich hier 1917 ereigneten. Nach dem Einchecken im Hotel nahm die Gruppe abends an der Lichterprozession teil, die um 21:30 Uhr begann. Die Prozession ist ein bewegendes Ereignis, bei dem Pilger*innen mit Kerzen durch die Anlagen des Heiligtums ziehen, begleitet von Gebeten und Gesängen. Sie schafft eine besondere Atmosphäre der Gemeinschaft und des Glaubens, die für viele ein Höhepunkt der Reise ist.
Samstag 20.04. – Fatima
Samstagfrüh gingen die Pilger*innen den Kreuzweg, der durch die ruhige Landschaft von Fatima führt. Umgeben von Olivenbäumen, Steineichen und blühenden Wiesen, bietet der Kreuzweg eine friedliche Atmosphäre zur Besinnung und zum Gebet. Am Ende des Weges erreichten die Pilger*innen das Haus der Geschwister Francisco und Jacinta Marto, den Seherkindern von 1917, denen die Jungfrau Maria erschien. Das einfache Bauernhaus gibt Einblick in das einfache Leben der Kinder vor den Erscheinungen. Danach besuchte die Gruppe die internationale Messe in der Basilica da Santissima Trindade (Basilika der Heiligsten Dreifaltigkeit), ein modernes Gotteshaus, das Platz für bis zu 8.700 Gläubige bietet. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, sodass die Pilger*innen Fatima individuell erkunden konnten.
Sonntag 21.04. – Nazaré, Óbidos und Cabo da Roca
Heute brach die Pilgergruppe nach dem Sonntagsgottesdienst in Fatima zur letzten Station der Reise auf: Lissabon. Die Fahrt bot herrliche Ausblicke aufs Meer entlang der portugiesischen Küste. Der erste Stopp: Nazaré, einem Fischerort an der Atlantikküste, der für seine beeindruckenden Wellen und traditionellen Fischerboote bekannt ist. Anschließend ging es weiter nach Óbidos, einem mittelalterlichen Bergdorf mit einer gut erhaltenen Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert. Vor der Ankunft in Lissabon machte die Gruppe Halt am Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas. Dieser beeindruckende Klippenpunkt liegt 140 Meter über dem Meer und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Atlantik. Der Südküste folgend gelangten die Pilger*innen zum Hotel in Lissabon.
Montag 22.04. – Lissabon
Der letzte Tag der Reise stand ganz im Zeichen der Hauptstadt Lissabon. Zunächst ging es vom Stadtviertel Alfama zu Fuß zur Geburtskirche des Hl. Antonius, wo die Pilgergruppe eine Andacht zu Ehren des Heiligen feierte. Die Kirche, auch bekannt als Igreja de Santo António, befindet sich an der Stelle, wo der Schutzpatron Lissabons geboren wurde. Anschließend ging es weiter in die Unterstadt zum Rossio-Platz, einem lebhaften Zentrum Lissabons. Der Platz ist bekannt für sein Wellenmuster im Pflaster und wird von historischen Gebäuden und Cafés umgeben.
Nach der Mittagspause führte die Reise zur Christus Statue (Cristo Rei), wo die Pilgergruppe einen spektakulären Blick über die Stadt und den Tejo-Fluss genoss. Diese imposante Statue wurde inspiriert von der berühmten Christusstatue in Rio de Janeiro und steht auf einem Hügel auf der anderen Seite des Flusses. Die Besichtigungstour ging weiter über die Ponte 25 de Abril, die drittlängste Hängebrücke der Welt, die Lissabon mit Almada verbindet. Diese Brücke ähnelt in ihrem Design der Golden Gate Bridge in San Francisco und bietet eine beeindruckende Aussicht auf den Fluss.
Von dort aus führte die Gruppe ihre Tour zu den ikonischen Bauwerken im Stadtteil Belém fort. Zuerst besuchten sie den berühmten Torre de Belem, ein aus dem 16. Jahrhundert stammendes Verteidigungsbauwerk im manuelinischen Stil, das auch als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet ist. Nicht weit entfernt befindet sich das Denkmal der Entdecker, das an die portugiesischen Entdeckungen im Zeitalter der Entdeckungen erinnert und als riesiges Schiff mit berühmten Entdeckern an der Spitze gestaltet ist. Die letzte Station des Tages war das Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymitenkloster). Dieses beeindruckende Kloster aus dem 16. Jahrhundert ist ein weiteres UNESCO-Weltkulturerbe und besticht durch seine aufwändige Architektur im manuelinischen Stil. Die filigranen Steinmetzarbeiten und der prächtige Kreuzgang machen das Kloster zu einem der schönsten Bauwerke in Lissabon.
Dienstag 23.04. – Heimreise
Die Pilger*innen konnten in diesen Tagen das vielseitige Portugal mit allen Köstlichkeiten, wie die verschiedenen Fischspeisen und den traditionellen Süßspeisen wie das Blätterteigtörtchen Pastel de Nata genießen. Auch der kleine Abstecher nach Santiago de Compostela hatte seinen Reiz. Mit guten Erinnerungen und viel Dankbarkeit für diese schönen Erfahrungen kehrt die Gruppe wieder in die Heimat zurück.